Hallo Liebe Leute
Der heutige Eintrag geht wieder mal um Jonas Deichmann. Jonas hat ja im letzten Jahr einen neuen Weltrekord aufgestellt in dem er von Portugal nach Wladiwostok gefahren ist. 16 Tausend Kilometer und rund 110 Tausend Höhenmeter standen damals auf dem Programm. Dieses mal geht noch ein bisschen höher und weiter. Das ganze heisst Panamerikasolo. Es handelt sich dabei um eine Fahrt vom Norden Alaskas bis nach Feuerland in Argentinien. Das sind 23 Tausend Kilometer und ca. 200 Tausend Höhenmeter. Aber schauen wir uns das ganze mal genauer an.
Die Strecke der Panamerikana
Los geht das ganze am 18. August am arktischen Ozean in Alaska und Jonas wird dann entlang der Rocky Mountains und der Anden radeln bis er Ushuia an der Südspitze Südamerikas erreicht. Das sind 14 Länder, 5 Zeitzonen, arktisches, tropisches Wetter und als wäre das nicht genug kommen noch rund 200 Tausend Höhenmeter dazu, die Jonas durchfahren wird.
Start ist an der Prudhoe Bay. Die Prudhoe-Bay ist, ein zu Statistikzwecken definiertes Siedlungsgebiet im North Slope Borough im Bundesstaat Alaska. In der Prudhoe-Bay befindet sich mit dem Prudhoe-Bay-Ölfeld das grösste Erdölvorkommen der USA mit einem ursprünglichen Volumen von 25 Milliarden Barrel, das 1968 entdeckt wurde. Das Feld erreichte 1988 mit einer Produktion von knapp 2 Millionen Barrel pro Tag sein Fördermaximum (Peak-Oil). Seither befindet sich die Förderung im Rückgang.
Von Prudhoe-Bay geht es die Panamerikana entlang nach Süden. Die Panamerikana ist eine Verbindung von Schnellstrassen, die, von minimalen Lücken abgesehen, Alaska mit Feuerland verbindet. Die Panamerikana erstreckt sich über die gesamte Nord-Süd-Ausdehnung der beiden amerikanischen Kontinente. Die Panamerikana ist fast komplett befahrbar. Nur ein Teilstück von etwa 90 km Länge zwischen dem Panamakanal und Nordwest-Kolumbien ist noch nicht fertiggestellt. Die Panamerikana führt durch dichten Dschungel, Wüsten und über Hochgebirgspässe. Dabei durchquert sie 14 bis 19 verschiedene Staaten. Die Landschaft entlang der Panamerikana wechselt ständig ihr Gesicht: Wälder, Kakteen- und Steinwüsten, Tundra, Pampa, raue Gebirge und Küstenabschnitte. Ebenso vielfältig ist die Kultur, die sich oft im Spannungsfeld zwischen der jeweiligen indigenen Bevölkerung und der modernen Zivilisation bewegt.
Das Klima und die Natur auf der Panamerikana Strecke
Die Panamerikana ist weltweit die einzige Strasse, die zwei Drittel des Erballs von Nord nach Süd durchzieht. Für Radfahrer ist die Panamerikana eine der grössten Herausforderungen überhaupt. Die Radtour zwischen Feuer und Eis bietet eine unvergleichliche Vielfalt an Natur- und Kulturerlebnissen. Wer die Panamerikana unter die Räder nimmt, sollte Klima- und wetterfest sein, denn sie führt durch sämtliche Klimazonen. Auch wenn man für die jeweilige Klimazone den günstigsten Zeitpunkt wählt, muß man für die härtesten Bedingungen gerüstet sein: In den extremen Höhen der Anden sowie ganz im Süden und Norden muß man auch im Sommer für Kälteeinbrüche gerüstet sein. Unerträgliche Hitze, sei es bei 90 % Luftfeuchtigkeit in den Tropen oder staubtrocken in den Wüsten, stellen hohe Anforderungen an die körperliche Belastbarkeit. Die Panamerikana ist eine Radtour der Gegensätze: Atemberaubend schöne Landschaften wechseln mit trister Ödnis. Sengende Sonne am Tag kann von der klirrenden Kälte der Nacht abgelöst werden. Nach tropisch feuchter Luft kann schon wenige Etappen später Sandsturm folgen. Die Einsamkeit nicht bevölkerter Regionen wechselt mit extremer Überbevölkerung in Ballungsräumen. Unermessliche Armut und unglaublicher Reichtum in jeder Hinsicht bilden unüberbrückbare Kontraste.
Was hat Jonas dabei und wie viele KM muss er zurücklegen
Wie immer wird Jonas ohne Begleitung unterwegs sein. Das ist auch der Unterschied zu den anderen Weltrekordlern auf dieser Strecke. Carlos Santamaría Covarrubias aus San Luis Potosí brach den Weltrekord aber mit einem Begleitfahrzeug. Das ist das, was Jonas vor hat schon nochmal eine Ecke härter. Jonas wird draussen schlafen, draussen Essen und ganz alleine unterwegs sein. So oder so ähnlich wird Jonas seine Nächte verbringen.
Die Ausrüstung die Jonas mit sich nimmt wiegt rund 5Kilogramm und ist mit diversen Taschen am Rennrad befestigt. Klingt nach wenig und ist eigentlich auch wenig. Wenn man aber 100 Tage abreissen will können 5 Kilo gefühlt wie 50 wirken.
230 Kilometer muss Jonas täglich zurücklegen um in den geplanten 100 Tagen am ziel anzukommen. Zwei Weltrekorde sollen nach den 100 Tagen fallen. Einmal den für die schnellste Panamerikana Fahrt (Aktuell bei 117 Tagen) und zum zweiten der Weltrekord für die schnellste Durchquerung Südamerikas in 50 Tagen (aktuell bei 58 Tagen). Dabei wird Jonas am Tag ca. 9000 Kalorien verbrennen. Um diesen enormen Kalorienbedarf zu decken beginnt Jonas seinen Morgen mit einer 750 Gramm Müsli. Zum Mittag- und Abendessen gibt es Nudeln. am Abend etwa ein Kilogramm. Während der Fahrt selber verspeist Jonas Bananen, Müsli- und Energieriegel.
Ich werde auf jeden Fall wieder berichten wie Jonas vorwärts kommt mit dem Panamerikasolo und wie es ihm ergeht. Die Daumen drücke ich natürlich auch und hoffe, dass er auch dieses mal wieder die angestrebten Weltrekorde brechen kann.
Hier noch ein Interview mit einem TV-Sender aus Oberfranken
Wer sich auf dem laufenden halten will sollte sich bei diversen Kanäle von Jonas umsehen.