Wenn die Motivation flöten geht

Hallo Liebe Leute

Hier bin ich nach langer Zeit wieder mal. Das letzte mal hab ich am 19ten Januar dieses Jahres  geschrieben und in der Zwischenzeit ist viel passiert. Zum Beispiel habe ich meinen Job gewechselt. Nein, eigentlich stimmt das ja auch nicht. Der Job ist mehr oder weniger der selbe geblieben aber der Arbeitgeber hat gewechselt. Die Konkurrenz hat mir ein Angebot gemacht das ich nicht ablehnen konnte. Die ganzen Fahrräder wollen ja auch irgendwie finanziert werden.

Nein, «Spass uffs Velo» wie man in Basel sagt. Es war und ist gerade eine turbulente Zeit. Ausserdem stelle ich an mich selber den Anspruch hier nicht irgend einen Rotz zu schreiben den 100 andere bereits geschrieben haben.

Geradelt bin ich auch nicht sehr viel und darum soll es heute gehen. Um Motivationsverlust und wie man solche wieder erlangt.

Wie viel weniger als die letzten Jahre bin ich gefahren

Wenn ich mir die Veloviewer Daten anschaue, dann war ich Januar und Februar schon viel weniger aktiv als noch letztes Jahr. Es war weniger aber nicht wenig. Wie man im unteren Bild sieht bin ich genau 710 Kilometer weniger gemacht als noch im letzten Jahr

Distanzvergleich zu den letzten Jahren
Distanzvergleich zu den letzten Jahren

Wenn ich die Zeit vergleiche die ich auf dem Rad verbracht habe bin ich auch da weit davon weit von den Zahlen im 2018 entfernt.

Zeitvergleich zu den letzten Jahren
Zeitvergleich zu den letzten Jahren
Warum ist mir die Motivation flöten gegangen

Das ist schwierig zu sagen. Ich war immer wieder mal auf Zwift unterwegs und habe da recht viele Fahrten mit der HERD Gruppe gemacht. Am 10 April war ich noch voll im Plan aber an dann, wurde es stetig weniger. Am ersten April habe ich auch den neuen Job angefangen. Damit hat es sicherlich auch zu tun. Ich muss extrem viel neues lernen und das zerrt extrem an meiner Kraft und Müdigkeit. Am Morgen auf das Rad zu steigen ist im Moment sehr schwierig.

Das Wetter spielt natürlich auch eine Rolle. Es war bisher entweder kalt oder  regnerisch. Die letzten Wochen hat es nur geregnet und das ist im Moment eine der Dinge die noch richtig organisiert werden müssen. Da wo ich vorher gearbeitet habe hatte ich eine Garderobe und eine Dusche. Das war in einem Raum und in dem Raum hatte es auch eine Heizung. Da konnte man seine nassen Kleider aufhängen damit sie am Abend wieder trocken sind. Das kann ich im neuen Geschäft so nicht machen. Zum einen ist die Heizung in der räumlich abgetrennten Dusche und zum zweiten ist man da sehr strikt wenn da jemand Kleider hängen sieht. Da ich neu bin habe ich mich noch nicht getraut wenn es regnet mit dem Rad zu gehen weil ich halt die Kleider nicht trocknen lassen kann. Eine grosse Tasche habe ich mir schon gekauft aber ich wollte nasse Kleider nicht in einer Tasche den ganzen Tag mit mir rumschleppen.

Ein weiterer Grund ist, dass mir mein neues Geschäft sehr günstig die Möglichkeit gibt, ein Abonnement für ein Jahr zu lösen mit dem ich in ganz Zürich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein kann.  All das hat ein wenig dazu geführt, dass ich mit Bus und Zug zur Arbeit fahre anstatt mit dem Rennrad.

Die Auswirkungen auf meinen Körper

Auch ein Thema mit dem ich mich leider wieder auseinandersetzen muss ist mein Gewicht. Ich habe wieder 10KG zugenommen. Es ist nicht so, dass ich mehr esse sondern wieder ein bisschen was ich esse. Wenn ich praktisch jeden Tag mit dem Rad gehe ist das kein Problem sich von Sandwiches zu ernähren aber wenn man eben so isst und nicht Rad fährt geht es nicht lange und man nimmt wieder zu.

Schuld daran ist auch die Steiner Bäckerei. Die liegt genau auf meiner Route ins Geschäft und da an der Auslage vorbeizulaufen ohne was zu nehmen ist echt schwer. Was die alles an Brötchen und Leckereien haben ist echt nicht zu glauben. Die Käsebrötchen im Vollkornbrot sind absolut genial. Auch zu Hause habe ich es ein bisschen schleifen lassen.

Es geht halt sehr schnell wenn man sich nicht darauf achtet. Ich habe wieder ein bisschen Bauch bekommen und das bewegen fällt mir schwerer als noch letzten Sommer.

Wie ich die Motivation wieder finden will

Ja, dass ist ein Thema mit dem ich mich schon ein paar mal im Leben auseinandersetzten musste. Ich hatte schon in meinen Zeiten als Fußballer Phasen in denen ich nur sehr schwer in die Gänge kam. Solche Tage und Wochen ja sogar Monate hat jeder in seinem Leben. Als Fußballer hatte man schon damals nicht viel Zeit zum denken. Der Tag war durchgeplant mit Schule, Training und Musikunterricht und ich hatte nicht gross Zeit zum denken. In der Woche hatte ich damals viermal Fußballtraining und am Wochenende ein Spiel. Die Spiele waren oft nicht gleich um die Ecke sondern erforderten längere Fahrten an den Spielort. Ich hatte da oft das Gefühl nur für den Fußball zu leben und eigentlich weiter nichts zu tun. Während andere Kinder den Sonntage mit ausschlafen und  Freibad verbrachten, verbrachte ich meine Sonntage in Bussen, auf Fußballfeldern und wieder im Bussen.

Solche Situationen sind mir also nicht fremd. Meine Strategie war immer mir in weniger Zeit zu erreichende Ziele zu setzen. Auch sehr kleine Zwischenerfolge aktivieren die Lust mehr zu schaffen.

Die Zwischenziele

Mein erstes Zwischenziel ist also am Montag wieder mit dem Rad zu gehen. Günstig dabei ist, dass auch am Montag der Bike2Work Event beginnt und ich da in der neuen Firma in einem Team bin. Ich bin also fast ein bisschen gezwungen den Hintern hoch zu kriegen und zur Arbeit zu Radeln. Der Weg ist praktisch der selbe wie zur alten Arbeitsstelle. Etwa knappe 500-800 Meter weiter als vorher.

Das zweite Zwischenziel ist, wieder auf das alte Gewicht zu kommen und wieder ein bisschen darauf zu achten was ich esse. Der Vorteil dabei ist, dass ich, wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, nicht an der Steiner Bäckerei vorbeifahre. 😀

Das dritte Zwischenziel ist, mehr zu schwimmen. Ich habe in letzter Zeit immer mal wieder Rückenschmerzen. Das hatte ich als ich Fußball gespielt habe auch immer wieder und zwar mehrheitlich wenn Pause war und sich die Rückenmuskulatur zurück gebildet hat. Leide habe ich ein Hohles Kreuz und da ist eine ausgeprägte Rückenmuskulatur wichtig weil man sonst eben schnell mal schmerzen hat.

Fazit

Mein Fazit ist, dass die Zwischenziele bereits geholfen haben meine Motivation, zumindest im Ansatz wieder zu finden. Es ist Freitag während in den Eintrag abschließe und ich bin diese Woche die ganze Woche zur Arbeit gefahren.

Auszug Woche 23/2019
Auszug Woche 23/2019

Ausserdem habe ich am letzten Samstag eine 3.5 Stunden Ausfahrt gemacht bei der ich am Ende, völlig am Ende war. Am Sonntag war ich mit meinem Kleinen Schwimmen und hatte trotzdem die Möglichkeit 500 Meter zu schwimmen.

Es geht also langsam wieder vorwärts.

Ein Gedanke zu “Wenn die Motivation flöten geht”

  1. Wie geht es Dir? Hast Du Deine Motivation seit Juni (seit diesem Artikel) halten können? Ich kenne das «Problem» mit der Motivation und ich habe festgestellt, dass man dabei seine «Big7» anschauen muss um genau herauszufinden was nicht passt. Dann wird einem schnell klar, woher die Motivationsdelle kommt.
    Bei mir wirkt es, wenn ich mir anstatt Erfolgsziele lieber «Fähigkeitsziele» setze. Der Erfolg kommt dann meistens von selbst. Ich arbeite z.B. im Laufen gerade daran, dass ich meine Knie höher ziehe. Ich möchte also meine Technik verbessern und in der Lage sein die Knie erst über einen Kilometer, dann zwei, drei etc. nach oben zu ziehen.
    Logischerweise werde ich damit aber auch automatisch schneller. Es ist aber viel motivierender wenn ich an etwas Konkretem «arbeite» und dort Fortschritte bemerke als wenn ich mich mit irgend einer Wunschzeit unter Druck setze.

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