Hallo Leute
Es ist schon wieder über einen Monat her das ich hier geschrieben habe. die Zeit vergeht und fliegt nur so vorbei. Ich war noch eine Woche im Urlaub und geradelt bin ich auch viel. Außerdem habe ich mir ein paar Wattpedale gekauft. Das wollte ich schon lange mal machen aber wie mit vielem anderen war es nicht einfach das richtige zu finden. Ich habe mich für die Favero Assioma DUO entschieden. Wieso es gerade die geworden sind werde ich hier mal erklären.
Warum macht Wattmessung beim Radfahren Sinn?
Der Wattmesser stellt eine Möglichkeit der objektiven Leistungsbestimmung dar. Unabhängig von Wind- und Wetterverhältnissen kann man in Echtzeit die erbrachte Leistung in Zahlen sichtbar machen. Die Steuerung beziehungsweise die Trainingsvorgabe via Herzfrequenz ist weitaus weniger praktikabel aus das aus den folgenden Gründen.
- die Herzfrequenz reagiert träge und zeitversetzt auf die zuvor erbrachte Leistung. Das macht das Training von Intervallen recht schwierig, denn um die Ziel-HF zu erreichen, muss man unter Umständen exorbitant hohe Wattleistungen zu Beginn des Intervalls fahren.
- die Herzfrequenz ist von vielen externen Faktoren wie zum Beispiel Ernährung, Schlaf, Stress, Wetter etc. abhängig und unterliegt natürlichen Tagesschwankungen. Wenn ein Sportler heute mit HF 140 und 200 Watt unterwegs ist, so kann er eventuell am nachfolgenden Tag ebenfalls 200 Watt mit nur 130 oder 150 Schlägen/min erreichen.
Nehmen wir zwei Fahrer mit gleicher Körpergröße, gleicher Sitzposition und gleichem Rad, die nebeneinander fahren. Auf einer flachen Strecke werden beide, wenn sie gleich schnell unterwegs sind, die exakt gleiche Wattzahl treten, egal in welchen Gängen sie jeweils unterwegs sind. (Wichtig: der Gang alleine entscheidet also nicht über den Wattwert)
Erst am Berg würde dann das jeweilige Körpergewicht die Wattwerte auseinander treiben, denn hier muss man schnell von 5 Watt pro Kg Körpergewicht ausgehen, die ein schwerer Fahrer ab ca. 7% Steigung mehr treten muss um die gleiche Geschwindigkeit wie ein leichterer Fahrer zu erreichen. Ändern wir nun Komponenten am Rad wie z.B Aerolaufräder, nutzen eine flachere Sitzposition oder das deutliche Verringern des Systemgewichts, so kann es schnell passieren, dass bei gleicher Geschwindigkeit auf flacher Strecke 20-40 Watt weniger getreten werden müssen.
Wo am Rad, lassen sich Wattmesser überall montieren?
Es gibt viele diverse Powermeter und die werden auch an diversen Stellen am Rad montiert. Je nach dem wo die montiert werden ist die Montage sehr schnell und einfach zu bewerkstelligen oder eben nicht. Dies ist in meinen Augen auch ein wichtiger Punkt den man bedenken muss bevor man sich einen Powermeter besorgt. Die fünf Stellen wo man heute Powermeter montiert kann.
- 1: Hinterrad Nabe
- 2: An den Pedalen
- 3: Am Kurbelarm
- 4: Am Kettenblatt oder an der Kurbelarmspinne
- 5: In der Tretkurbel
Man kann Powermeter auch an anderen Orten montieren (Lenker zb). Leider sind sehr wenige dieser Modelle wirklich genau. Ausserdem haben diese Modelle keine Dehnungsstreifen und dürfen aus diesem Grund auch nicht zu der Kategorie der Kraftmessgeräte mitgezählt werden.
Welche Powermeter Modelle man wo montieren muss
Wie man oben sieht, ist die Stelle wo man die Powermeter montiert eine wichtige Frage die man sich vor dem kauf stellen muss. Deshalb hier eine kleine Übersicht welche Modelle wo montiert werden müssen.
- 1: Hinterrad Nabe: Powertab
- 2: An den Pedalen: Garmin Vector, PowerTap P1, Polar/Look combo, Favero Assioma, Look, Xpedo
- 3: Am Kurbelarm: Rotor, Stages, Pioneer, 4iiii, WatTeam, ROTOR 2INPower, Team Zwatt Zimanox, Shimano, XCadey, Cateye
- 4: Am Kettenblatt oder an der Kurbelarmspinne: Quarq/SRAM, Power2Max, SRM, PowerTap C1, Team Zwatt Zpider, FSA
- 5: In der Tretkurbel: ROTOR INpower, Team Zwatt Zpindle, Race Face/Easton
Welche Werte liefern die Assioma DUO Wattmesser
Sehr interessant sind die ganzen Zahlen die man nach einer Fahrt analysieren kann und die einem eine Idee über die erbrachte Leistung geben. Natürlich wird nicht nur die Kraft die man auf das Pedal bringt gemessen sondern auch viele andere Werte, die einem ermöglichen, das Training auf die Verbesserung der einzelnen Faktoren abzustimmen.
- Links/Rechts Balance: Gibt als Prozentsatz die Leistung an, die individuell vom linken Bein und vom rechten Bein erzeugt wird. Mit den L / R Power Balance-Werten kann man das dominante / nicht-dominante Beinverhältnis überwachen und beobachten, wie sich dies in Abhängigkeit von verschiedenen Renn- und Fitnessbedingungen ändert. Dies kann nützlich sein, um Benachteiligungsungleichgewichte zu korrigieren.
- Kadenzmessung: Gibt die Anzahl der Umdrehungen an, die das Pedal in einer Minute (U / min) ausführt. Der eingebaute Trittfrequenzsensor von Assioma erkennt und überträgt diesen Wert ständig an den Fahrradcomputer: Ein separater Trittfrequenzsensor ist somit überflüssig.
- Tritteffizienz: Gibt als Prozentsatz an, wie viel von der während eines Pedalschlags erzeugten Kraft, tatsächlich zum Vortrieb des Fahrradfahrers beigetragen hat. Dieser Wert basiert auf der positiven Kraft (P +), die das Pedal nach vorne drückte, und der negativen Kraft (P -), die in die entgegengesetzte Richtung gedrückt wurde. Der negativen Kraft kann entgegengewirkt werden, indem dem Fuß in der Erholungsphase geholfen wird, «nach oben zu ziehen»: Eine 100% Drehmomentwirksamkeit tritt auf, wenn während eines Pedalhubs keine negative Kraft angesammelt wurde. Der typische TE-Wert kann zwischen 60% und 100% variieren.
- Pedal Smoothness PS: Die Pedal Smoothness gibt in Prozent an, wie geschmeidig und rund tretend man über die volle Kurbelumdrehung in Relation zum maximalen Druck pedaliert. Der Wert errechnet sich aus der durchschnittlichen Kraft zur maximalen Kraft während einer Umdrehung. Auch hierfür bieten moderne Powermeter grafische Anzeigen, die einem anhand von sogenannten Leistungsspitzen ein Problem aufzeigen und eine Optimierung anbieten. Gleichmäßiger zu Pedalieren macht einem insgesamt leistungsfähiger.
- Drehmomenteffizienz TE: Dieser Wert gibt das Verhältnis des positiven Drehmoments gegenüber dem gemittelten Drehmoment über die ganze Umdrehung an. Die Daten werden für beide Beine erhoben und fallen bei den meisten Menschen unterschiedlich aus. Grundsätzlich kann man aber verallgemeinern, dass die Drehmoment-Effizienz bei geringeren Kadenzen (weniger Umdrehungen pro Minute) höher ist als bei hohen Kadenzen (Spinning). Das liegt auch an einer gewissen Trägheit des Menschen konzentriert die volle Umdrehung mit maximaler Effizienz zu treten.
- Normalized Power NP: Die NP oder auch „Normalized Power“ ist ein grundlegender Schlüsselwert, wenn es um die Steuerung der Belastungsintensität beim Radfahren geht. Die NP beschreibt dabei eben nicht nur die durchschnittliche Leistung in Watt der absolvierten Einheit, sondern vielmehr bezieht sie mit einer komplizierteren Formel auch die physiologischen Strapazen eines Trainingsreizes mit ein.
- Intensity Factor IF: Was bei der normalisierten Leistung nicht berücksichtigt wird, ist ihre persönliche Leistungsfähigkeit. Zusätzlich zur normalisierten Leistung wird deshalb noch der Intensity Factor berechnet. IF ist einfach das Verhältnis der normalisierten Leistung und meiner persönlichen Schwellenleistung (FTP). Functional Threshold Power (FTP) ist die maximale Leistung, die man über 1 Std. (z.B. im Zeitfahren) erbringen können.
- Training Stress Score TSS: Zusätzlich zur normalisierten Leistung (Normalized Power (NP) und dem daraus berechneten Intensity Factor (IF) wird aber auch noch der Training Stress Score (TSS) berechnet. Bei der Berechnung des Training Stress Score wird nicht nur die Intensität (IF), sondern auch die Dauer der Trainingseinheit berücksichtigt. Zudem wird berücksichtigt, dass die Intensität mit der Dauer sinken muss (man kann nicht 3 Std. an seiner Leistungsgrenze fahren). Der TSS ist deshalb ideal zur Vermeidung von Übertraining.
- ATL: Steht für Acute Training Load. Mit anderen werten zeigt der Wert die akute Trainingsbelastung an. Aussderdem den aktuellen Grad an Frische. Dabei handelt es sich um einen exponentiell gewichteten Durchschnitt des Trainings über einen Zeitraum von 5 bis 10 Tagen. Diese Periode wird als Zeitkonstante bezeichnet
- CTL: Steht für Chronic Training Load. Chronische Trainingsbelastung ist die kumulative Trainingsdosis, die sich über einen langen Zeitraum aufbaut. Dieses Konzept ist besonders beim Radfahren beliebt, wenn Athleten einen Fahrradleistungsmesser verwenden, der die Erfassung und Überprüfung von Trainingsdaten vereinfacht.
- Consumed Energy: Mit diesem Wert wird die verbrauchte Energie angezeigt
- Functional Threshold Power (FTP): gibt Auskunft über die maximale Leistung, die du über einen Zeitraum von einer Stunde aufrechterhalten kannst. Die Laktat-Konzentration findet hier keine Beachtung. Zudem ist der Leistungs-Schwellenwert ein wichtiger Faktor bei der Ermittlung der Trainingsbereiche. Hast du diese richtig festgelegt, kannst du deine Trainingsintensität messen und kontrollieren. Zusätzlich hast du so die Möglichkeit, gezielt an deiner Form zu arbeiten.
- Power/Weight Ratio: gibt an wie viel Watt pro Kilo getreten werden
- W’Bal & Wbal: Um es einfach zu machen, nehmen wir an, dass ein Radfahrer eine bestimmte Menge an Energie zu Beginn einer Fahrt hat. Dieser Wert, der als W› (oder Wprim) bekannt ist, wird in Joule gemessen. Während man mit geringer Intensität fährt, bleibt W ‹auf voller Höhe und theoretisch kannst du mit dieser Intensität noch eine Weile weiterfahren. Wenn man aber stärker drückt, wirst man diese Energie nutzen. Die Grenze, bei der man mit dem Absenken des W beginnt, wird als CP (Critical Power) bezeichnet. Auf dieser Ebene betrachtet man den CP und FTP als denselben Wert. Wenn man also die Pedale härter als CP drückt, wird W ‹abnehmen. Sobald die Watts niedriger als CP werden, wird W ‹regenerieren, und der Wert wird wieder steigen. Wenn man also lange genug unter CP fährt, ist W ‹wieder bei 100%. Wer es noch genauer wissen will soll sich mal an die Theorie von Dr. Skiba ranmachen. Mir ist das alles ein bisschen zu hoch deshalb reicht für mich die obere Erklärung vollkommen aus.
Das Bestellen der Favero Assioma DUO Pedale
Die Pedale sind 5 Tage nach dem bestellen angekommen und es hat super geklappt. Die Bestellung ist absolut unkompliziert. In den Warenkorb packen bezahlen und gut ist. Die Bestätigung kam 45 Minuten später und bereits am nächsten Tag waren die unterwegs in die Schweiz.
Bezahlt habe ich aus der Schweiz 654€. Das sind etwa 747.80 Franken. Da die Schweiz nicht in der EU ist, hat mir Favero keine Mehrwertsteuer drauf gepackt. Dies müsste ich eigentlich soweit ich das verstanden habe selber machen und die Einfuhr bei der Zollbehörde machen. Da es aber von DHL transportiert wurde und die eigentlich wissen müssten was sie machen habe ich das nicht gemacht. Es kommt also ein bisschen darauf an wo ihr lebt und wohin die Pedale gehen. Wenn man aus der EU bestellt geht der Preis auf 799€ rauf aber da ist die Mehrwertsteuer schon dabei. Die ist ja in Deutschland ja 19% die variiert aber von Land zu Land. Solltet ihr mal nicht wissen wie hoch die Steuer für ein Land aussieht kann man das hier nachschauen.
Das Auspacken der Favero Assioma DUO
Als sie dann endlich angekommen sind habe ich sie natürlich gleich ausgepackt. So sieht die Schachtel aus in der die Pedale drin sind.
An der Schachtel erkennt man ob man die einseitige oder die doppelseitige Messung bestellt hat. Man bekommt sowieso zwei Pedale. je nach Bestellung haben halt beide einen Powermeter dran oder eben nur einer. An der Schachtel erkennt man das an dem Punkt der entweder auf dem Assioma UNO oder dem Assioma DUO Feld eingezeichnet ist.
Wenn man die Schachtel aufmacht und reinschaut ist alles sauber angeordnet. Die Assioma DUO Pedale sind zuoberst.
Auf dem oberen Foto sieht man, dass an beiden Pedalen die Wattmesser verbaut sind (roter Pfeil). wenn man die Pedale raus nimmt befindet sich der Rest der gelieferten Ware darunter (Bild unten).
Enthalten sind folgende Dinge.
- Eine Anleitung
- Das Ladegerät mit zwei USB Anschlüssen dran.
- Je nach Version der Pedale ein oder zwei USB kabel mit der Ladevorrichtung dran.
- Strombuchsenadapter für jede Art von Stromzufuhr.
- Ein Imbussschlüssel für die Montage
- Cleats, Schrauben und Unterlegplättchen für die Schuhsohlen
- Zwei Unterlegscheiben sollte die Kurbel eine Vertiefung haben (unten mehr dazu)
Die Pedale alleine fotografiert sehen so wie im unteren Bild aus.
Im nächsten Bild sieht man die Pedale aus einer anderen Sicht.
Im oberen Bild habe ich noch zwei Pfeile hinterlegt auf denen man weitere Details der Pedale sieht. Unter Nummer 1 ist die Auslöseschraube zu sehen mit der man die Härte beim ausklicken einstellen kann. Wenn man im Uhrzeigersinn dreht wird die Auslösekraft stärker gestellt. Im Gegenuhrzeigersinn stellt man es schwächer.
Bei der Nummer zwei sind die Lademagneten zu sehen. Da steckt man die Ladekabel an wobei anstecken eigentlich die falsche Wortwahl ist. Die Magneten verbinden sich beim Hinhalten sehr schnell selber und beginnen mit dem Ladevorgang. Meine Pedale waren bereits komplett geladen und somit eigentlich direkt benutzbar. Auf dem nächsten Bild sieht man Das Ladegerät das man einfach drauf steckt und die beiden Magneten verbindet.
Die Montage der Assioma DUO
Das montieren könnte nicht einfacher sein. Jeder der mal Pedale montiert hat, hat dies schon gemacht. Sie werden genau gleich montiert wie Pedale ohne Wattmessung.
Eine Sache gibt es die wichtig ist und die, falls man es falsch macht, dazu führen kann, dass man die Pedale schrottet. In der Anleitung ist das der Punkt den man unter dem Kapitel 8.1 der deutschen Anleitung findet und den Titel «Verwendung von Unterlegscheiben» hat. Sollte der Fall bei jemandem von Euch eintreffen, dass die Kurbel eine Vertiefung hat, ist dieser Punkt sehr wichtig. Der Wattmesser darf nämlich nicht direkt auf die Kurbel kommen. Beim Pedal hat es bereits eine Art Unterlegscheibe die aber, bei einer Kurbel mit Vertiefung, nicht nutzt. Wenn man da keine Unterlegscheibe benutzt drückt man den Wattmesser direkt an die Kurbel und das kann, laut Favero, zur Beschädigung der Pedale führen. Außerdem würde in so einem Fall auch die Garantie nicht mehr gewährleistet sein.
Also gut beachten solltet ihr so eine Kurbel haben. Ich habe mir diverse Kurbeln angeschaut und kann sagen, dass es bei Shimano Kurbeln keine Probleme geben sollte und die Unterlegscheibe nicht benötigt wird. Bei mir hat das wegnehmen der alten Pedale länger gedauert als die Montage der neuen. Es geht also sehr einfach und fix von statten.
Die Inbetriebnahme der Assioma DUO Pedale
Die Inbetriebnahme ist auch extrem einfach. Als erster registriert man die Pedale in der Assioma App die man sowohl für Android wie auch für Iphone in den entsprechenden Stores gratis beziehen kann. Danach startet man die App und registriert die Pedale. Die Pedale sind ohne diese Aktivierung nicht nutzbar. Ab dem Zeitpunkt der Aktivierung läuft auch die Garantie (2 Jahre). Danach ist das verbinden mit dem Velocomputer dran. Beim Garmin Edge 520 den ich habe, ist das auch sehr einfach und schnell gemacht. Man geht auf Einstellungen –> Sensoren –> Sensor hinzufügen. Danach sucht der Computer nach dem Pedalen und findet die bei mir auch innerhalb von wenigen Sekunden. Das es sich um die Pedale handelt erkenne ich an der angezeigten ANT+ ID. Die steht auf der Schachtel der Pedale (Bild unten)
Wie oben bei den Werten die gemessen werden beschrieben, haben die Pedale auch einen Kadenzsensor drin. Das heißt, dass man, sollte man einen separaten Kadenzsensor verbaut haben, diesen zuerst entfernen muss. Sobald die Pedale verbunden sind muss nur noch eines gemacht werden und das ist die Nullstellung der Pedale.
Ich habe das vergessen und hatte aus diesem Grund bei der ersten Fahrt Wattwerte die mir zwar passen würden aber überhaupt nicht den effektiven Tatsachen entsprachen (Bild unten).
Das wär doch was wenn ich mit einem durchschnittlichen Wattwert von 1710 Watt fahren würde. Deshalb ist die Kalibrierung wichtig und sollte nicht vergessen werden. Sie ist auf einem Garmin auch sehr einfach zu machen. Man geht einfach nach dem verbinden in die Einstellungen der Sensoren und drückt da den Punkt «kalibrieren». Das geht ca. 10-15 Sekunden. Danach stimmen die Wattwerte.
Als letztes muss man noch die Datenfelder und die Kurbellänge auf dem Velocomputer einstellen damit man auch was sieht. Die Kurbellänge steht in der Regel an der Innenseite des Kurbelarms. Die Datenfelder die ich zur anzeige konfiguriert habe sind folgende.
- 3 Sekunden Power
- 30 Sekunden Power
- Durchschnittliche 30 Sekunden Balance
- Watt per Kilogramm Körpergewicht.
Warum ich mich für die Favero Assioma DUO Pedale entschieden habe.
Es gibt diverse Faktoren die beim Kauf einer Wattmessung eine Rolle spielen und die man bedenken muss.
- Der Preis
- Wo wird die Wattmessung montiert
- Kompatibilität
- Weiterverwendung bei einem Fahrradwechsel
- Erfahrungen von anderen Usern/Testberichte
Der Preis spielt bei solchen Anschaffungen immer eine Rolle. Die Wattmessung an einer Kurbel ist die günstigste Möglichkeit die sich einem bietet um in die Wattmessung einzusteigen. 369$ kostet die Shimano 105 Kurbel bei 4iii. Das Problem mit der Kurbelmessung ist aber nicht der Preis sondern die Kompatibilität. Wenn ich mir eine Shimano 105 Kurbel kaufe kann ich die nicht an eine Ultegra montieren wenn ich ein neues Rad habe. Man hat dann zwei Möglichkeiten. Entweder man kauft ein Rad mit der selben Schaltgruppe oder man kauft eine neue Kurbelmessung. Beides keine sehr attraktiven Möglichkeiten. Die anderen Modelle die eine Kurbelmessung anbieten sind preislich etwa im selben Segment angesiedelt. Die Generation 3 von Stages für eine 105 Kurbel kosten 529$ und gehören zu den teuersten einseitigen Kurbellösungen. Das günstigste hat also auf eine Art auch seinen Preis. Vielleicht nicht auf den ersten Blick aber wenn man in die Zukunft schaut ist es nicht sehr praktikabel.
Das gleiche gilt eigentlich auch für die Nabenmessung. Der Preis ist sehr hoch. Der Powertap G3C kostet 1169€! Das ist mehr als Ernesto gekostet hat. Das kam für mich also schon gar nicht in Frage. Ausserdem müsste ich auch hier bei einem neuen Rad auf die Radgrösse achten damit die Messung an der Nabe passt. Das selbe gilt auch für die Messung an der Kurbel oder der Kurbelspinne. Preislich reihen sich diese Modelle bei dem Preis ein den ich für die Assioma DUO bezahlt habe. Die Quaq DZero zum Beispiel kosten 679$. Die FSA Powerbox kostet 679£ Aber, auch bei diesen Modellen gibt es einen wesentlichen Nachteil. Sie sind aufwendig zu montieren und in manchen Fällen würde ich mir das nicht zutrauen es selber zu machen. Was aufwendig zu montieren ist ist auch aufwendig an ein neues Rad zu montieren. Für mich ein klarer Minuspunkt.
Die selbe Geschichte bei der Messung an der Tretkurbel oder am Kettenblatt. Jeder der mal eine Tretkurbel gewechselt hat weiß wovon ich rede. Es ist aufwendig und anspruchsvoll und man hat das nicht wie Pedale in 5 Minuten erledigt. Auch preislich liegen die ein bisschen höher als die Assioma DUO. Nicht viel aber der höhere Preis in Kombination mit dem Aufwand für die Montage haben mich dan doch nicht überzeugt.
Nachdem ich alle Methoden miteinander verglichen hatte wurde mir schnell klar, dass für mich nur eine Methode in Frage kommt, die ich bei einem neuen Rad auch nutzen kann. In meinen Augen waren Pedale einfach die beste und unkomplizierteste Lösung. Die Garmin Vector 3 wären nur als einseitige Lösung für mich in Frage gekommen. Die doppelseitige Messung kostet satte 1099 Franken in der Schweiz. 579€ werden bei Amazon für die einseitige Messung fällig. Dazu kommen Bewertungen und Forumeinträge die über Probleme berichten. Im Mai dieses Jahres hatte man offenbar ein Problem mit dem Batteriefach. Auch andere Probleme werden immer wieder in Foren berichtet. Dies in Zusammenhang mit dem Preis haben schließlich dazu geführt, dass ich mich für die Assioma DUO entschieden habe.
Sie sind leicht zu montieren! Wie oben beschrieben braucht man nicht mehr als einen Inbusschlüssel. Die Pedalgewinde sind an jeder Kurbel gleich. Egal ob Shimano, Campagnolo oder SRam und dies unabhängig ob es ein Mountainbike oder ein billig Rad aus dem Discounter ist. Ich könnte die Pedale sogar am Kinderrad meines Sohnes montieren und ja, ich habe mich schon gefragt, wie viele Watt er wohl so in die Pedale drückt. 😀
Als letztes war da noch der Preis und die Bewertungen und Erfahrungen von Leuten die solche Pedale bereits haben. Ich habe nicht eine schlechte Bewertung gefunden. ganz im Gegenteil. Mir wurde nur positives berichtet. Als letztes noch der Preis. 750 Franken für eine doppelseitige Messung, die leicht zu montieren ist und keinerlei Einschränkung hat wenn es um die Komptabilität geht sind fast nicht zu schlagen.
Die ersten Erfahrungen und Erkenntnisse mit den Assioma DUO
Die ersten Erfahrungen mit den Assioma DUO sind durchwegs positiv. Sie laufen einfach und tun ihren Job. Zeigen an wie viel Kraft ich auf die Pedale bringe und laufen bisher ohne irgendwelche Probleme. Ich werde ischer zu einem späteren Zeitpunkt ein Fazit über die Pedale schreiben. Bisher bin ich aber mehr als begeistert.
So das war mal ein Eintrag. Viel Spass beim lesen und wenn Fragen auftauchen einfach Fragen.
Moin,
super Bericht. Eine Frage, welche Software ist das oben in dem Video für die Auswertung.
Viele Grüße
Marcus
Hallo Markus
Das heisst Golden Cheetah und ist hier zu finden.
https://www.goldencheetah.org/
Liebe Grüsse
Hi
Vielen Dank für deinen super Beitrag über die Assiomas!
Verstehe ich es richtig dass man gar keine Mehrwertsteuer bezahlt? Also auch die CH-MwSt. nicht?
Grüsse
MB
Hallo
Jein. Man bezahlt sie nicht wenn man Sie direkt ei Favero kauft und aus der Schweiz bestellt. Vermutlich weil die Schweiz nicht in der EU ist. Aus DE bezahlt man die. Ich habe sie im Nachhinein auch bezahlen müssen. Es ging einfach fast zwei Monate bis die Rechnung der DHL kam.
Grüsse
Santi